Eine neue Berta muss her!
war ein Kunstprojekt von 2011 mit der 4. Klasse und der 8. Klasse der GWRS Ostheim und dem Werkstatthaus.
Mitten im Unteren Schloßgarten liegt das Spielhaus der Stuttgarter Jugendhausgesellschaft. Hier werden das ganze Jahr über pädagogische Angebote für Kinder im Alter von 6 bis 13 Jahren gemacht - Kreativität ist dabei das wichtigste Stichwort.
Wer in den Anlagen spazieren geht, kommt fast unweigerlich am Spielhaus vorbei. Möglicherweise ist das Haus nicht aufgefallen, aber das große, bunte Krokodil „Berta“ auf dem Außengelände, das konnte man kaum übersehen. Seit über 25 Jahren hat es die Blicke auf sich gezogen, bis dann plötzlich war es weg....
Was war passiert?
„Berta“ war im Laufe der Jahre etwas brüchig geworden und als Spielgerät für die Kinder nicht mehr geeignet: eine Reparatur war nicht möglich. Die Suche nach einer Nachfolgerin für eine der wichtigsten Parkbewohnerinnen war unumgänglich. Was lag näher, als die späteren Nutzer, Kinder aus dem Spielhaus und aus dem angrenzenden Stadtteil Ost in die Ideenfindung mit einzubeziehen?.
Vor diesem Hintergrund wurde das Projekt „Eine neue Berta muss her!“ 2011 aus der Taufe gehoben und das Kunstangebot des Spielhauses um eine neue Dimension erweitert:
Im Schlossgarten sollte eine neue große Skulptur als Gemeinschaftsprojekt erstellt werden. Die Kinder in allen Phasen des Projekts umfassend zu beteiligen und entsprechende Patizipationsmöglichkeiten vorzusehen, war selbstverständlich. Von der Ideenfindung, über die konkrete Projektskizze bis zur Durchführung und Projektpräsentation konnten die Kinder mitbestimmen und sich auf unterschiedliche Weise beteiligen.
Im Rahmen des Erlebnis- und Partizipationprojekts wurden verschiedene Zugangsmöglickeiten angeboten: Gruppen aus Schulen konnten sich ebenso beteiligen wie einzelne Kinder - der Schwerpunkt lag auf längerfristiger Zusammenarbeit, weil dadurch wesentlich intensivere Erfahrungen möglich waren. Begegnung, Erfahren und Einüben von Diskussions- und Entscheidungsprozessen, Übernahme von Verantwortung für das gemeinsame Produkt waren im Rahmen einer kontinuierlichen Teilnahme wesentlich umfassender. Plastisches Arbeiten, farbliches Gestalten, Besichtigungen, Mithilfe und Dokumentation sowie gemeinsames Präsentieren wurden im Rahmen eines ganzheitlichen Prozesses miteinander verbunden.
Skizzen und verschieden Modelle einer möglichen Skulptur wurden erstellt, öffentlich präsentiert und von einer Kinderjury bewertet. Die Umsetzung und Erstellung der großen Skulptur, die eigentliche handwerkliche und künstlerische Arbeit bis hin zu den notwendigen Schweißarbeiten wurde unter intensiver Mithilfe der Jugendlichen durchgeführt.
Eine öffentliche „Vernissage“ mit „Taufe“ bildete den feierlichen Abschluss des Projekts.
Wir wünschen der neuen „Parkbewohnerin“ Loca für die kommenden Jahre alles Gute!