Für dieses Projekt gab es verschiedene Anknüpfungspunkte:
- Die im Kunstmuseum Stuttgart derzeit stattfinden Ausstellung „Willi Baumeister International“
- Die Ortsbezogenheit Baumeisters, er lebte und arbeitet in Stuttgart-Ost. Seine Ateliers waren zum einen in den Unteren Anlagen (1919-1922), in der Werastraße 15 (1922) und am Bubenbad
(nach dem 2. Weltkrieg)
- Seine herausragende Künstlerpersönlichkeit, die ihren eigenen Weg zur abstrakten Malerei entwickelt hat. Ein Künstler, der in Stuttgart auf das damals in Europa weithin unbekannte Medium
Siebdruck gestoßen ist.
Die Ortsbezogenheit zieht eine Verbindungslinie zur Ausstellung und die Technik des Siebdrucks öffnet den Weg zu den künstlerischen Ideen Willi Baumeisters.
Der Einstieg wurde ermöglicht über Experimente mit Papierschablonen
und Walzendruck, mit ein- und mehrfarbigen Drucken.
Zur Ideenfindung für Motive wurden Methoden übertragen, die Baumeister
zwar nicht verwendete, die sich aber aus seiner Kunst ableiten lassen,
z.B. Malen im Sand oder den Gegensatz von Reißen und Schneiden erkunden.
Dabei lernten die Kinder die Unterschiede von positiven und negativen
Schablonen kennen.
Über den Walzendruck erschloss sich den Kindern der Schritt zur Papierschablone für einen Siebdruck.
In der spielerischen Beschäftigung mit Form und Farbe machten die Kinder Erfahrungen mit den Fragen der Proportionen und des Farbgefühls. Am zweiten Tag des Projekts wurde die Ausstellung im
Kunstmuseum besucht in Zusammenarbeit mit dem Museumspädagogischen Dienst der Stadt Stuttgart.
In den Herbstferien 2013 wurde im Spielhaus Unterer Schloßgarten für
Kinder von 6 bis 13 Jahren das Siebdruckprojekt „Auf den Spuren von Willi Baumeister“ durchgeführt.
Die wesentlichen Ziele für die Arbeit mit den Kindern
waren:
Das Werk des Künstlers Baumeister ansatzweise kennenzulernen und durch spielerischen Umgang mit dem Medium die Ausdrucksmöglichkeiten der Siebdrucktechnik zu erfahren.
Im Verlauf des Projektes hat sich gezeigt, dass fast alle Kinder einen individuellen Zugang zu Baumeisters Werk gefunden haben, weil sie neugierig sind. Daran anknüpfend wurden sie durch die
vorwiegend spielerisch angelegten Zugänge motiviert und in ihrer jeweils eigenen Herangehensweise bestärkt und dazu angeleitet, Verantwortung für ihr „Produkt“ zu übernehmen. An den ausgesprochen
positiven Erfahrungen
soll bei weiteren Kunstprojekten angeknüpft werden.
Wir bedanken uns bei Wolfram Isele für die tolle Zusammenarbeit und das Gelingen des Projektes. Zudem bedanken wir uns bei der Stadt Stuttgart für die finanzielle Unterstützung durch die Projektmittel „Zukunft der Jugend"